Als Gärten des Grauens sind Schottergärten in die Schlagzeilen gekommen. Die Projektgruppe GRÜN hat sich dieses Themas im Rahmen der Dorfentwicklung „Wir in den Büntedörfern“ angenommen und möchte die Neubürger und Gartenbesitzer aufklären. Über den ästhetischen Eindruck der Schottergärten lässt sich streiten.
Die Projektgruppe berichtet:
"Der wichtigste Grund, was gegen Schottergärten spricht, ist die Artenarmut und das Mircoklima. Für viele Tiere sind die Gärten der letzte Rückzugsraum. Es ist der Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, Vögeln, Igel usw. Sie finden in naturnahen Gärten Nahrung und Unterschlupf, dies bieten Schottergärten und betonierte Flächen nicht. Schottergärten hingegen heizen sich tagsüber auf und geben abends die Wärme wieder ab und heizen so die Umgebung auf. Bäume und Sträucher hingegen bieten Schatten, geben Feuchtigkeit ab und filtern die Luft, sorgen für ein angenehmes Klima im Garten. Städte wie Hannover haben inzwischen Umweltbeauftragte eingestellt, um gegen Schottergärten vorzugehen, die im übrigen auch verboten sind.
Die "PG-GRÜN" hingegen möchte aufklären und überzeugen. Daher bietet sie am Donnerstag, den 20.10.22. um 19.30 Uhr im Bürgerhaus eine Veranstaltung zum Thema "Wildbienen" an.
Referent P. Walter vom NABU und pflegeleichte Naturgärten,
Referentin Landesgartenfachberaterin A. Rudolf vom Verband Wohneigentum in Niedersachsen
Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt hat im Gespräch der Gruppe gegenüber erklärt
die Schotterfläche am Feuerwehrhaus in Bad Nenndorf naturnah umgestaltet zu lassen, worüber die Gruppe sich sehr freut. Wünschenswert ist es, wenn alle öffentlichen Beete in der Samtgemeinde Nenndorf in grüne, Wildbienen-freundliche Flächen, ohne Schotter und Mulch, umgewandelt werden könnten - möglichst noch mit einheimischen, regionalen Pflanzen, auf die viele Insekten angewiesen sind. Hier könnten die Gemeinden durch naturnahe Gestaltung eine Vorbildfunktion einnehmen und damit zeigen: Wir setzen die UN-Dekade „Wiederherstellung von biologische Vielfalt“ vor Ort um und reden nicht nur über Biodiversität."
Comments